Praktischer Teil der Ausbildereignungsprüfung – Fachgespräch

9. August 2016 Aus Von Topbildung.jetzt
Praktischer Teil der Ausbildereignungsprüfung – Fachgespräch

Der praktische Teil der Ausbildereignungsprüfung besteht aus der Präsentation einer Ausbildungssituation oder deren praktischen Durchführung im Umfang und jeweils fünfzehn Minuten und einem anschließenden Fachgespräch.

Nach Ausbildereignungsverordnung (2009) ist im Fachgespräch die Auswahl und Gestaltung der Ausbildungssituation zu begründen.

Ich möchte nachfolgend einige mögliche Fragestellungen darstellen, um Ihnen die Vorbereitung auf das Fachgespräch zu erleichtern.

Bitte unterschätzen Sie das Fachgespräch nicht.

Je nach Kammer hat das Fachgespräch einen Anteil von 30% – 50% am Gesamtergebnis Ihrer praktischen Prüfung.

Bitte beachten Sie, dass die folgenen Fragen in keiner Weise Ihre Prüfungsfragen darstellen und damit nur dem Training und einer ersten Orientierung dienen können.

Befragen Sie unbedingt Ihre Dozenten im Vorbereitungslehrgang oder auch frühere Prüflinge zu erkennbaren Schwerpunkten im Fachgespräch.

Fragestellungen – Fachgespräch:

Wie schätzen Sie Ihre eigene Leistung in der Präsentation/ Durchführung der Ausbildungssituation ein?

Was hätten Sie in Ihrer Präsentation/ Durchführung der Ausbildungssituation besser machen können und womit waren Sie zufrieden?

In welchem Teil der Ausbildungsordnung haben Sie Ihr Thema gefunden?

Wie kommen Sie auf die Idee, dass Ihr Thema unterwiesen werden muss?

Wie werden die Inhalte des Ausbildungsrahmenplanes für die betriebliche Ausbildung aufbereitet?

Warum enwickeln Sie als Ausbilder einen Unterweisungssentwurf, also welche Funktion hat dieser Unterweisungsentwurf?

Wo finden Sie die mindestens zu unterweisenden Themen und Inhalte?

Wie können Sie überprüfen, ob Ihr Auszubildender die Inhalte der letzten Unterweisung tatsächlich gelernt und behalten hat?

Warum haben Sie den Auszubildenden aufgefordert seine Leistung selbst einzuschätzen?

Woher wissen Sie, dass Ihr Thema im dritten Ausbildungshalbjahr zu unterweisen ist?

Dürften Sie auch Ausbildungsinhalte vermitteln, die nicht im Ausbildungsrahmenplan stehen?

Welche zwei Arten der Motivation werden unterschieden?
(Anmerkung: intrinsiche, extrinsische Motivation)

Welche anderen Lernerfolgskontrollen könnten Sie nach Ihrer Ausbildungseinheit noch einsetzten?

Welche Vorteile hat die Unterweisung direkt am Arbeitsplatz?

Welche Funktion erfüllt der Ausbildungsnachweis/ das Berichtsheft?

Wie gehen Sie vor, wenn Ihr Auszubildender diese Ausbildungseinheit nicht in das Berichtsheft einträgt?

Wie oft sollten Sie das Berichtsheft überprüfen?Welche Folgen kann ein nicht ordnungsgemäß geführtes Berichtsheft für den Auszubildenden haben?

Warum haben Sie sich für die Vier-Stufen-Methode entschieden?

Welcher Nachteil kann bei der Vier-Stufen-Methode gefunden werden?

Warum haben Sie sich gerade für das ausgewählte Thema entschieden?

Wie haben Sie sich auf die Unterweisung vorbereitet?

Während Ihrer Unterweisung verliert der Auszubildende die Geduld und möchte die Unterweisung abbrechen. Wie könnten Sie reagieren?

Erläutern Sie bitte genauer, was man unter kognitiven, affektiven und psychomotorischen Lernbereichen versteht.

Laut Ihrem Entwurf findet Ihre Ausbildungseinheit schon am Vormittag gegen 9.00 Uhr statt. Ist der Jugendliche zu diesem Zeitpunkt nicht noch zu müde?

Welche Möglichkeiten haben Sie um einem Auszubildenden Ihre Anerkennung für gute Leistungen zu zeigen?

Welche Schlüsselqualifikationen werden durch Ihre Unterweisung besonders gefördert? 16. Welche anderen Methoden hätten Sie noch anwenden können, um das Lernziel zu erreichen?

Wo war bei Ihrer Unterweisung auf mögliche Unfallgefahren hinzuweisen?

Wie können Sie den Erfolg der Unterweisung feststellen

Welche Möglichkeiten haben Sie um einen Auszubildenden zu motivieren?

Woran können Sie Konzentrationsmängel Ihres Auszubildenden während der Ausbildungseinheit erkennen?

Welche Ursachen können Lernhemmungen bei jugendlichen Auszubildenden haben?

Ihr Auszubildender befindet sich in der Pubertät. Welche Besonderheiten kennzeichnen die Reifephase und wie könnten Sie reagieren?

Was würden Sie tun, wenn der Auszubildende während Ihrer Ausbildungseinheit die Leistung verweigert?

Die zuständige Stelle fragt an, ob Sie einen Auszubildenden weiter ausbilden würde, dessen Unternehmen Insolvenz angemedet hat. Wie können Sie die Eignung des Auszubildenden für Ihr Unternehmen feststellen?

Ich wünsche Ihnen für Ihr persönliches Fachgespräch natürlich alles Gute und viel Erfolg.

Ihr Dozent Steffen Peter, MBA

#Ausbildereignungsprüfung #Fachgespräch #IHKPrüfung #AEVO #Berufsbildungsgesetz